Soziale Berufe – Berufe mit Zukunft?

Wer sich einen Job mit Zukunft wünscht, sollte sich auf jeden Fall überlegen, in dem Feld der sozialen Berufe zu arbeiten. Im ersten Moment könnten Sie denken, dass die sozialen Berufe in der letzten Zeit immer wieder deshalb im Gespräch waren, weil die Arbeiter/innen zu wenig verdienen und sich fragen, inwiefern das Ihre Zukunft sichern soll. Mit dieser Frage haben Sie natürlich durchaus Recht, doch die sozialen Berufe unterlaufen aktuell einen Wandel, sodass sich sehr viele Experten einig darüber sind, dass die Bedingungen für die Arbeiter/innen besser werden und, dass es sich bei sozialen Berufen um Berufe handelt, die in der Zukunft nicht nur weiterhin, sondern immer mehr gebraucht werden.

Der Wandel der sozialen Berufe

Über viele Jahre hinweg galten soziale Berufe als Berufe, die Menschen zwar gerne ausübten – sofern sie eine Leidenschaft für sie haben – die jedoch zu derselben Zeit nicht gut und angemessen entlohnt wurden.

Auch heute besteht durchaus Luft nach oben und Arbeiter/innen aus dem Feld „soziale Berufe“ verdienen immer noch nicht so viel, wie sie für ihren Aufwand und ihre Leistung verdienen sollten, doch es steht außer Frage, dass sich die sozialen Berufe im Wandeln befinden. Dass dem so ist, zeigen unter anderem die folgenden Fakten:

  • Wenn Sie sich auf dem Stellenmarkt umsehen, werden Sie feststellen, dass die Jobangebote aus dem Bereich der sozialen Berufe wachsen. Das liegt daran, dass sich in dem Bereich der sozialen Berufe immer mehr Arbeitsplätze bilden.
  • Wenngleich die Arbeitsbedingungen in den einzelnen sozialen Berufen noch nicht ideal sind, verändern sie sich nach und nach zum Besseren.

Die Sache mit dem Gehalt

Der Wandel in den sozialen Berufen wirkt sich unter anderem auf das Gehalt aus, mit dem Arbeiter/innen, die in diesem Bereich tätig sind, rechnen dürfen. Lange Zeit mussten sich verschiedene Arbeitsgruppen aus dem Bereich der sozialen Berufe damit auseinandersetzen nicht genug Wertschätzung zu erhalten und nicht ausreichend zu verdienen.

Natürlich muss an dieser Stelle gesagt werden, dass der Lohn der sozialen Arbeit immer noch nicht verhältnismäßig zu der beruflichen Herausforderung sind ist, doch er steigt nach und nach an. Somit läuft der Trend in der heutigen Zeit in die Richtung, dass Arbeiter/innen aus dem Bereich der sozialen Arbeit in Zukunft mehr verdienen werden.

Das ist mehr als angemessen, da es sich bei den sozialen Berufen, wie schon angedeutet, schließlich um die Kategorie Berufe handelt, die eine gesicherte Zukunft haben.

Warum haben soziale Berufe Zukunft?

Eine Frage, die Sie sich vielleicht stellen, ist die Frage danach, warum ausgerechnet die sozialen Berufe die Berufe mit Zukunft sind. Es gibt in diesem Zusammenhang keine pauschale Aussage, die diese Frage beantwortet. Vielmehr sind es mehrere Gründe, die darauf hinweisen, dass es sich bei sozialen Berufen um Berufe mit Zukunft handelt:

Die Menschen werden immer älter

Bedingt durch den demographischen Wandel steht es außer Frage, dass die Menschen immer älter werden und es somit in Zukunft auch immer mehr alte Menschen geben wird, die auf Hilfe von jüngeren Mitgliedern der Gesellschaft – alias Arbeiter/innen aus dem Bereich der sozialen Berufe – angewiesen sind. Nicht ohne Grund finden sich jetzt auf dem Stellenmarkt bereits zahlreiche Anzeigen wieder, die nach ausgebildeten Pflegekräften für Alten- und Pflegeheime suchen. Außerdem haben ältere Menschen oft mehr Bedarf an Arztbesuchen, Reha-Aufenthalten, etc., sodass auch in diesen Bereichen in Zukunft immer mehr Stellen auf der Jobbörse zur Verfügung stehen werden.

Die sozialen Probleme nehmen zu

  • Renterarmut
  • Jugendkriminalität
  • Wachsende Überschuldung

Diese sozialen Probleme stellen keine Seltenheit dar und treffen viele Menschen – vor allem in der Gesellschaft, die sich immer schneller weiterentwickelt, ist es keine Seltenheit, dass sich Menschen mit derartigen sozialen Problemen konfrontiert fühlen. Aus diesem Grund werden in Zukunft auch weiterhin – oder, besser gesagt: immer mehr – Arbeiter/innen aus dem Bereich der Jugendsozialarbeit, der Drogenberatung und auch der Schuldnerberatung gebraucht werden.

Das veränderte Familienmodell

Das klassische (und im übrigen sehr veraltete) Familienmodell, hat sich inzwischen stark geändert. Natürlich ist es weiterhin jeder Familie selbst überlassen, wie sie ihren Alltag gestaltet, doch der Großteil der Familien zeichnet sich durch den Umstand aus, dass beide Elternteile arbeiten gehen.

Es mag durchaus sein, dass dies bei einigen ein Muss aus finanziellen Gründen darstellt, doch viele Familien freuen sich über die Emanzipierung und immer mehr Mütter greifen die Gelegenheit beim Schopf, um Teil- oder Vollzeit arbeiten zu gehen.

Durch die Tatsache, dass es immer mehr dazukommt, dass beide Elternteile arbeiten gehen, besteht eine immer größere Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen. Aktuell herrscht auch in diesem Bereich – wie in vielen anderen Bereichen der sozialen Arbeit – ein großer Fachkräftemangel, doch – unter der Voraussetzung besserer Arbeitsbedingungen und steigender Löhne – könnten sich immer mehr Menschen für die Arbeit mit Kindern begeistern und somit einen zukunftssicheren Beruf ausüben.

Mehr Arbeit durch Migrationsbewegungen

Immer mehr Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten flüchten nach Deutschland, sodass es eine immer größere und wichtigere Rolle spielt, diesen Menschen nicht nur mit Wohnraum und finanzieller Unterstützung zu helfen. Es ist auch wichtig, sie:

  • zu integrieren.
  • bei der Bewältigung der Bürokratie zu unterstützen
  • beim Spracherwerb zu fördern

Demnach werden auch in diesem Bereich immer mehr Sozialarbeiter/innen gebraucht werden.

Welche sozialen Berufe sind besonders zukunftssicher?

Eigentlich macht es aktuell den Eindruck, dass in dem Bereich der sozialen Berufe gespart wird. In Wahrheit wächst der Bedarf nach Menschen, die einen sozialen Beruf ausüben, immer mehr. Wenngleich eigentlich alle Berufe aus der Kategorie „soziale Berufe“ Berufe mit Zukunft sind, werden vor allem die folgenden Bereiche ganz besonders intensiv gefragt sein:

  • Pflegekräfte
  • Erzieher/innen
  • Pflegemanager/innen
  • Ärzte und Ärztinnen
  • Lehrer/innen
  • Sozialarbeiter/innen
  • Gesundheitsmanager/innen

Denn – diese Bereiche können nur sehr bedingt von Maschinen und der Technik übernommen werden, sodass weiterhin der Bedarf nach Menschen besteht, die in diesen Feldern tätig werden und die Arbeit durchführen.

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